Freitag, 19. September 2014

18.09.2014 - Eine Schifffahrt, die ist lustig ...


Wie der Titel schon vermuten läßt, haben wir es heute ruhig
angehen lassen. Wir wurden gottseidank früh genug wach,
um das Schiff in Desenzano zu nehmen.



Ziel war Malcesine im Norden des Gardasees.
Bei dem Schiff handelte es sich quasi um den Bummelzugs des Sees.
Die Fahrt nach Malcesine dauerte knapp 3 Stunden und es wurde
fast das gesamte Westufer abgeklappert. Abends auf der Rückfahrt war
dann das Ostufer an der Reihe.






Besonders schön dabei war, dass wir diese Bootstour an das Ende
unseres Urlaubs gelegt hatten, da wir so fast alle Highlights
unserer Wandertouren nochmal vom See aus "besichtigen" konnten.











Wahnsinn, wo wir überall rumgeturnt sind!

Das Ziel selbst, Malcesine, ist ein kleiner Ort, der doch
ziemlich von Touris überlaufen ist.
Als erstes haben wir dort die alte Skaliger-Burg besichtigt.
Angeblich wurde hier Goethe damals auf seiner Italienreise
fast als Spion verhaftet, weil er eine Zeichnung der Burg
anfertigte. Die Versionen gehen hier allerdings etwas auseinander.
Es könnte auch sein, dass hier auch nur wiedermal versucht
wird, sich mit einem großen Name zu schmücken. Wer weiß?







Ein viel schlimmeres Schicksal konnten wir dann aber noch live
auf der Burg miterleben! Eine englische Hochzeit!!
Scheinbar kann man die Burg als Location anmieten.
Mit herrlichem Blick über den See während des Ja-Wortes und inklusive
Bootstour über den See mit der gesamten Hochzeitsgesellschaft.
Tragödien haben schon schlimmer begonnen!



Wir haben den Tag in Malcesine dann noch mit einem Glas Aperol-Spritz
und einem leckeren Radler beim Warten auf die Fähre ausklingen lassen.
Dabei mussten wir uns allerdings von so einem James-Blunt-Verschnitt
unterhalten lassen.




Wirklich unterhaltend dagegen war allerdings die zufällig anwesende
deutsche Schulklasse. Da wurde angehimmelt, Filmchen gedreht und
Selfies mit dem fahrenden Gaukler gemacht.

Waren wir früher auch so peinlich??
Mit Sicherheit, JA !!

Aber egal. Trotz fehlender körperlicher Betätigung, kamen wir
an diesem Abend gegen 20:00 Uhr ziemlich fertig wieder an
unserem Mobileheim an.






Wieder mal ein toller und erlebnisreicher Tag!

Morgen werden nur noch ein paar wichtige Einkäufe getätigt
und die Klamotten gepackt. Das war es also mal wieder für diesen
Urlaub. *Schnief*

Tschö,
Kerstin & Hansi

17.09.2014 - Der schönste Ort der Welt


Wo der schönste Ort der Welt ist, darüber mag jeder selbst urteilen:
unsere heutige Wanderung begann an der Landzune Punta San Vigilio.
Im 16. Jhdt. hat hier der Graf Brenzano sich eine Villa bauen lassen
und diesen- zugegebenermaßen romantischen und beschaulichen- Ort als
den schhönsten der Welt bezeichnet. Wenn man sein Zuhause so nennen
kann... besser geht´s nicht!


Das ehemalige Gästehaus ist jetzt ein exklusives Hotel, am
hoteleigenen Hafen sind die Tische der Taverna aufgereiht, und die
chicen Gäste kommen mit eigenem Boot (kein Faltboot!) oder Heli.
So wie wir, kommen aber auch ganz viele Leute einfach nur, um sich
selber ein Bild vom schönsten Ort der Welt zu machen.





Dann mussten wir über die Hauptstrasse flitzen und nach ein paar
Metern waren wir schon im schönsten Olivenhain nebst Blumenwiese.
Je weiter wir gingen, umso ruhiger wurde es. Wir haben unterwegs
auch nicht mehr viele Menschen getroffen.




Ziel war der Gipfel des Monte Luppia und unterwegs als Highlight
Felszeichnungen. Bis dahin war es eine zeimliche Kraxelei über
einen schmalen Weg mit Geröll.Die Felszeichnungen, die teilweise aus
der Jungsteinzeit und dem Mittelalter (gab es da schon Raddamfer?!)
stammen sollen, haben wir vielleicht nicht alle entdeckt oder können
sie nicht entsprechend würdigen (siehe Raddampfer).





Unser Picknickplace für diesen Mittag hatte wieder eine sensationelle
Aussicht, eben auf die Punta San Vigilio. Und unsere neuen Klappstühle
hatten ihren ersten Einsatz! Zu bequem, um aufzustehen- eigentlich
hätte nur noch ein Cocktail gefehlt ;-)







Und nach der Pause hatten wir unseren ersten Dschungeleinsatz
(ohne Machete, leider), weil wir mitten im dicht bewachsenen Wald
gelandet sind- das hatten wir auch noch nicht! Hansi ist vorneweg,
ich hatte echt Mühe gegen das ganze Geäst vorwärts zu kommen und habe
die Richtung nur aus Hansis Fluchen erahnen können.
Hat glücklicherweise nur ein paar Minuten gedauert, dann waren wir
wieder "frei".

Dann kam wieder ein Olivenhain, ziemlich viel Wald, der Gipfel des
Monte Luppia, und auf dem Rückweg- der derselbe war- haben wir nochmal
kurz Pause an unserem Picknickplace gemacht.




Für mich ist der schönste Platz der Welt an der Seite
von meinem Schatz!

Bacio e basta!

Kerstin & Hansi



Mittwoch, 17. September 2014

16.09.2014 - Halt! Stop! Jetzt red ich!!


"Moment, Moment, Moment! Was heißt hier noch ein Mädchentag??
Ich dachte heute sollte es dann endlich mal wieder einen
Männertag geben? So mit Ersteigung eines gefühlten Fünftausenders,
Action, Schweiß, Blut und so??"

"..."

"Wie Wetterbericht? Jo, so ein kleiner Schauer am Nachmittag.
Biste aus Watte, oder was? Ausserdem weißt du doch, wie die
Italiener immer übertreiben!!"

"..."

"Ja, ja, ich weiß, wir hatten gesagt, wenn mal schlechtes Wetter ist,
holen wir den Palazzo Ducale in Mantua nach. Aber da hatte ich doch
nicht gleich an den nächsten Tag gedacht!"

"..."

"Ja, ja, klar, gestern war echt nicht schlecht.
Ist ok. Wie groß kann so ein kleiner Palazzo schon sein."

"..."

"Wie? 500 Räume??? Aber im Reiseführer steht doch, dass nur
ein Bruchteil davon besichtigt werden kann?!"

"..."

"Puuhh!!"

"..."

"Waaaaaas??? Und anschließend noch in ein Outlet???

"..."

"Liegt in der Nähe?"

"..."

"Eines der größten Italiens???
AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH !!!!!!!"


Zu diesem Zeitpunkt wußte ich auch noch nicht, dass die Italiener
scheinbar keinerlei Ahnung von Bruchrechnung haben (in bezug auf
die 500 Räume).

[Lieber Leser... Sollte irgendjemand da draussen meine Hosen finden...
Bitte gebt sie mir zurück. Ich vermisse sie schmerzlich!]

Ich fügte mich in mein Schicksal. Wir also nochmal nach Mantua.
War ja wirklich nicht schlecht.
Ab in den Palazzo Ducale. Von aussen läßt sich seine Größe nur
schwer abschätzen, weil er quasi in die Stadt hineingewachsen ist
und über die Jahrhunderte auch immer wieder erweitert wurde.

Was? Wir brauchen noch ein Zimmer für ein paar Gemälde?
Kein Problem. Klatschen wir einfach hinten an den Palast dran!

Ich schätze dieser Palast ist schon so manchem Mann zum Verhängnis
geworden. Ich stelle mir diverse mumifizierte Männerleichen in
gesperrten Bereichen des Palastes vor. Entkräftet von ihren
Frauen zurückgelassen, verhungert, verdurstet...
Überdosis Kunst und Kultur. Die wirkliche Gefahr für die Männer
unseres Jahrhunderts! Und keiner macht was!!!

Kommen wir auf den Punkt. Unzählige Wandgemälde, Wandteppiche,
Fresken, Statuen, usw. Alles wirklich ganz Klasse! Aber für mich
dann doch ein bisschen viel. Und dann lockt schon das erste
'USCITA'- Schild, und dann geht es doch noch mal kurz ums Eck,
wo weitere Kunstwerke lauern. Hier eine ganz kleine Auswahl von dem, was
wir gesehen haben:













Und dann hast du es endlich aus dem Palazzo geschaft und dann
heißt es ... ne, ne, wir müssen jetzt noch in die
"Camera degli Sposi". Ein bisschen aussen am Palast vorbei ins
Castello. Wegen eines einzigen Raumes! Und den darf man auch nur
5 Minuten lang besichtigen!! Weil die Feuchtigkeit des menschlichen
Atems die Fresken beschädigen kann.






Ok, ich gebe zu, hat sich alles gelohnt. War wirklich Klasse!
Aber jetzt ist dann auch gut mit Kunst für diesen Urlaub.

Fast hätte ich noch das Outlet vergessen. Wenigstens hier hatte
ich mich nicht in den Italiern und ihrem Hang zur Übertreibung
geirrt. Das Outlet war zwar groß, aber ich hab schon größere
gesehen. Aber Kerstin und ich sind wiedermal fündig geworden.

Als wir dann nach acht wieder daheim waren, fühlte ich mich
wie damals beim Bund nach der 36 Stunden Übung mit abschließendem
30 km Marsch und 10 Kilo Gepäck!

Bis morgen!

Kerstin & Hansi

P.S. War natürlich nix mit Regenschauern! Schönster Sonnenschein -
27 Grad! Arschlochwetterbericht!!!

Dienstag, 16. September 2014

15. September- Noch ein Mädchentag :-)


Mantua und Mädchentag: wieder ohne Shopping und mit ganz viel Kultur!
Und ganz unerwartet. Wer mal hier ist, sollte Mantua nicht verpassen.
Vielleicht fahren wir nochmal hin. Der Palazzo Ducale mit den
berühmten Fresken hatte heute (lunedi)zu- natürlich!







Wir sind in der Altstadt - natürlich- erstmal eine Foccia essen
gewesen. Und ein Gelato. Alles nur, weil -richtig!- Mittagspause war.
Hatten wir sicher schon erwähnt, Mittagspause ist von 12 bis 15:30.
Ist also keine Kunst, diese zu "treffen".



Weil wir unbedingt den vermeintlichen Dom besichtigen wollten, haben
wir es uns kulinarisch gut gehen lassen. Und noch einen anderen Touri
unbekannter Herkunft verwundert, dem wir unsere Musik auf seine mobile
Box gebluetootht haben (fettes Grinsen, daß das tatsächlich
geklappt hat).




Zurück zur Kunst: der vermeintliche Dom ist die Basilika Sant´Andrea
und innen äußerst kunstvoll bemalt. Seht selbst!






Gegenüber der Basilika war uns bereits ein kleineres, rundes Gebäude
aufgefallen, das wie eine Kirche wirkte und schon wegen seiner
ungewöhnlichen Form Interesse weckte. Um herauszufinden, worum es
sich handelt sind wir also hinein gegangen. Das Gebäude ist die
Rotonda di San Lorenzo, auch mit einer ungewöhnlichen Geschichte:
im 11. Jhdt. im romanischen Stil erbaut wurde sie im 16. Jhdt.
geschlossen. Die Einwohner bauten ihre Häuser drumherum und sie war
vergessen. Vor etwas über 100 Jahren sollte dann an der Stelle eine
Strasse gebaut werden und als man die Häuser abriss, kam der Rundbau
zum Vorschein. Die Kirche wurde restauriert, man kann das Erdgeschoss
besichtigen und kann vor allem die Bauweise gut erkennen, und einige
Reste von den Fresken sind auch noch erhalten.









Dann waren wir noch im Dom. Da waren es dann echte Schnitzereien an
den Decken, allerdings nicht so beeindruckende Ausmaße wie bei der
Basilika.







Jetzt geht es erst richtig los mit der Kunst, richtiger Mädchentag!
Der Pallazo del Te ist heute ein städtisches Museum, war ursprünglich
als Villa gedacht, herausgekommen ist dann dieser riesengroße Pallazo,
der seinem Auftraggeber Herr Gonzaga als Ort "ehrlichen Untätigseins"
(I like!!!) dienen sollte.
Die Fresken und Stuckarbeiten sind unglaublich! Die Hauptattraktion ist
die Camera di Amore e Psiche- hinfahren, angucken!! Pronto!
In dem Raum könnte ich auch meine Winterabende verbringen, so viel
gibt es zu sehen! Und wie wundervoll gemalt und diese Farben!

So, genug gequasselt, schaut selbst!





Ciao ragazzi!
Kerstin & Hansi

P.S. von Hansi: So, so! Ihre Winterabende möchte sie dort
verbringen?! Das liegt aber nicht zufällig an den vielen
nackten Brüsten, Ärschen, und Penissen (einer sogar erigiert!),
die es dort zu bestaunen gibt??